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Kompletter Schlafentzug führt zu Alterungserscheinungen – auch im Gehirn

Dass sich eine zu kurze Nacht auf das Gesamtbefinden negativ auswirkt, hat wohl jeder schon erlebt. Die daraus resultierende Müdigkeit führt zu Konzentrationsschwächen, erhöhter Reizbarkeit und anderen unangenehmen Symptomen, die sich unter dem allgemeinen Begriff „Stress“ zusammen fassen lassen.

Ein Forscherteam unter Leitung von Congying Chu vom Institut für Neurowissenschaften und Medizin am Forschungszentrum Jülich ist der Frage nachgegangen, ob der bereits nachgewiesene kausale Zusammenhang von Schlagmangel mit beschleunigter Alterung auch für das Gehirn gilt. Die Wissenschaftler haben dafür 134 gesunde Freiwillige in mehrere Gruppen eingeteilt, von denen die erste Gruppe 24 Stunden komplett ohne Schlaf verbringen mussten. Die folgende Untersuchung zeigte, dass bereits nach einem Tag ohne Schlaf das berechnete Gehirnalter um ein bis zwei Jahre ansteigt. Beruhigend ist, dass die Forscher ebenfalls feststellten, dass nach einem darauf folgenden ausgedehnten Erholungsschlaf das Gehirnalter wieder zum vorherigen Stand zurückkehrt. In den beiden anderen Gruppen, die einen Tag mit nur drei Stunden Schlaf bzw. an fünf aufeinanderfolgenden Tagen mit nur fünf Stunden Schlaf auskommen mussten, zeigte sich keine nennenswerte Veränderung des Gehirnalters. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen helfen, die Zusammenhänge von Schlaf und biologischen Alterungsprozessen besser zu verstehen.