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Die Lust am Ungesunden

Woher kommt der scheinbar unstillbare Appetit auf Süßes und Fettiges? Auf diese Frage gibt das Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung auf seiner Website (https://www.sf.mpg.de/2054298/news_publication_20023125_transferred?c=2279) eine Antwort. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der US-amerikanischen Yale Universität haben die Kölner Forscher des Max-Planck-Instituts eine Studie durchgeführt, die darauf hindeutet, dass der regelmäßige Genuss von zucker- und fettreichen Speisen das Gehirn dementsprechend zu konditionieren.

Über acht Wochen wurde einer von zwei Teilnehmergruppen der Studie täglich ein fett- und zuckerreicher Pudding serviert. Die zweite Gruppe erhielt einen Pudding mit reduziertem Zucker- und Fettgehalt. Nach Ablauf des Staudienzeitraums zeigte sich bei der ersten Gruppe eine deutlich gesteigerte Aktivität in jenem Bereich des Gehirns, das für die Dopaminausschüttung zuständig ist. „Unsere Messungen der Gehirnaktivitäten haben gezeigt, dass sich das Gehirn durch den Konsum von Pommes und Co. neu verdrahtet. Es lernt unterbewusst belohnendes Essen zu bevorzugen. Durch diese Veränderungen im Gehirn werden wir unbewusst immer die Lebensmittel bevorzugen, die viel Fett und Zucker enthalten“, wird Studienleiter Marc Tittgemeyer in der Veröffentlichung auf der Institus-Website zitiert. Tittgemeyer ist sich sicher, dass es sich dabei um eine längerfristige Umprogrammierung der Gehirnfunktionen handelt: „Im Gehirn werden neue Verbindungen geknüpft, welche sich auch nicht so schnell wieder auflösen. Es ist ja der Sinn des Lernens, dass man einmal erlernte Dinge nicht so schnell wieder vergisst.“