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Leberverfettung – die unbemerkte Volkskrankheit

Unter dem vielsagenden Titel „Volkskrankheit Fettleber: Kollateraleffekte des guten Lebens“ weist der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V. auf seiner Website auf die Gefahren der Leberverfettung hin. Rund 20 Millionen Menschen leben in Deutschland mit einer nicht auf Alkoholkonsum zurückzuführenden Fettlebererkrankung, von denen sich rund zehn Prozent bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befinden, steht dort zu lesen. Zudem sei bei jedem dritten übergewichtigen Kind eine Verfettung der Leber nachzuweisen.

Bleibt die Erkrankung unbehandelt, drohen langfristig schwere Entzündungen, Vernarbungen bis hin zum Leberkrebs. In der gesellschaftlichen Breite betrachtet ist die Tendenz zu Langfristfolgen bereits steigend und die Prognose keine gute: "Wir gehen davon aus, dass sich die Fallzahlen in den nächsten zehn Jahren verdreifachen werden", sagt Prof. Dr. Wolf-Peter Hofmann, der Leber-Experte der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte. Eine besondere Gefahr der Leberverfettung besteht dabei darin, dass die Erkrankung lange ohne bemerkbare Symptome bestehen kann.

"Unser Lebenswandel mit zuviel hochkalorischer Ernährung bei zugleich ständig abnehmender körperlicher Aktivität schlägt sich auf die Dauer in unserem Stoffwechsel nieder. Die physiologischen Prozesse geraten aus dem gesunden Gleichgewicht. Bluthochdruck, Diabetes und Fettleber sind typische Folgen dieser Stoffwechselstörungen", erläutert Dr. Hofmann und fordert die Aufnahme der Fettleber-Erkrankung in Disease-Management-Programme (DMP) für Diabetes und Adipositas und die Bekämpfung der Volkskrankheit als Gesundheitsziel im Rahmen des Präventionsgesetzes zu verankern.

Quelle:
http://magen-darm-aerzte.de/pressemitteilungen/#/latest_news