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Amerikanischer Chef-Virologe Fauci sieht keine Notwendigkeit für Herdenimmunität

Im Laufe der Corona-Pandemie ist der medizinische Chefberater der US-amerikanischen Regierung Anthony Fauci international bekannt geworden. Mit einem gemeinsam mit Virologen-Kollegen verfassten Beitrag in der medizinischen Fachzeitschrift „The Journal of Infectious Diseases“ hat sich Fauci Ee März wieder zu Wort gemeldet. Darin vertritt der Direktor des US-amerikanischen „National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ (NIAID) die Auffassung, dass eine Herdenimmunität gegen das Corona-Virus, wie sie zu Beginn der Pandemie als wichtigstes Ziel erachtet wurde, nicht mehr unbedingt erstrebenswert und ohnehin nicht umsetzbar sei. Anders als die Masern- und Polio-Erreger, die häufig als Vorbild für den Kampf gegen Corona herangezogen werden, sei SARS-CoV-2 nicht phänotypisch stabil. Wie die Influenza verändere auch das Corona-Virus ständig sein Erbgut, berichtet Fauci, so dass eine Immunisierung immer nur zeitlich begrenzt hergestellt werden kann.

Dennoch blickt Fauci optimistisch in die Zukunft. Zum einen sieht er nach zwei Jahren, in denen die Krankheit weltweit zirkuliert ist ein recht hohes Niveau an Hintergrundimmunität innerhalb der Bevölkerung. Zum anderen verweist Fauci auf den Fortschritt bei der Impfstoffentwicklung, die die Hoffnung auf einen universell wirkendes Corona- oder SARS-CoV-2-Vakzin nähren, sowie neue Medikamente, mit deren Hilfe sich der Fortschritt von COVID-19 hemmen lässt.