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Brustimplantate – neue Erkenntnisse zu einem alten Thema

Während sich über die Attraktivität von Brustvergrößerungen trefflich streiten lässt, ist ein künstlicher Neuaufbau der weiblichen Brust für Patientinnen nach einer Operation oder einem Unfall häufig ein Segen. Dr. Henry Dijkmann und sein Team aus Wissenschaftlern vom Institute of Applied Biosciences and Chemistry im niederländischen Nijmegen haben sich bei ihrer Untersuchung zum Thema allerdings nicht mit dem ästhetischen Wert von Silikonimplantaten, sondern mit deren medizinischer Sicherheit befasst. Die Ergebnisse ihrer Arbeit, bei der die Forscher Gewebeproben von 389 Frauen, denen das Implantat oder Lymphknoten (oder beides) entfernt wurden, untersuchten, sind dabei durchaus als Warnsignal zu verstehen. Bei 98,8 Prozent aller Proben waren im das Implantat umgebenden Gewebe Silikonpartikel zu finden, was ein klarer Hinweis auf eine Undichtigkeit des Implantats ist. Darüber hinaus wurde bei 337 (über 86 Prozent) der betroffenen Frauen festgestellt, dass die Partikel nicht nur im nah benachbarten Gewebe nachzuweisen sind, sondern im Körper weiter wandern. In über 92 Prozent der Fälle reagierte der Körper mit entzündlichen oder sonstigen Reaktionsstörungen auf die Fremdkörper.

Da die Ergebnisse der holländischen Wissenschaftler unabhängig vom Alter der untersuchten Frauen erzielt wurden und auch das Modell des jeweiligen Implantats keinen statistisch relevanten Unterschied machte, plädieren Dr. Dijkmann und sein Team dafür, dass sich Frauen mit entsprechenden Implantaten auf Silikonpartikel untersuchen lassen sollten.