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Mit E-Zigarette zum Rauchstopp – Irrweg oder Ausweg?
Der Streit über den Sinn oder Unsinn, mit Hilfe von elektronischen Zigaretten sich das Rauchen abzugewöhnen, hält mittlerweile schon seit einigen Jahren an. Fakt ist, dass gerade einmal fünf Prozent aller Raucher, die ohne spezielle Entwöhnungsprogramme oder sonstige Unterstützung versuchen sich ihr Laster abgewöhnen, langfristig erfolgreich sind. In seiner Abhandlung „Diversification of smoking cessation programmes - the role of e-cigarettes“ kommt Heino Stöver zum dem Schluss, dass e-Zigaretten „einen wichtigen Beitrag zur Schadensminimierung bei einer Nikotinabhängigkeit leisten“ können. Der Professor für sozialwissenschaftliche Suchtforschung an der Frankfurt University for Applied Sciences räumt der E-Zigarette ein „gewisses Schadenspotential“ ein, verweist aber darauf, dass die elektrische Variante deutlich weniger Schadstoffe bei der Nikotinaufnahme abgeben als die klassische Zigarette. Stöber betont die aus aktuellen Studien heraus zu lesenden positiven Aussichten für einen mit Hilfe der E-Zigarette angestrebten Ausstieg aus dem Rauchen. Der Frankfurter Wissenschaftler sagt aber auch, dass es noch weiterer Forschung bedarf, um eine abschließende Bewertung abgeben zu können. Daraus, dass Stöver schon jetzt große Hoffnungen auf diesen Ansatz setzt, macht der Professor keinen Hehl: „Im Sinne des Ansatzes der Schadensminderun) wäre es schon heute vernünftiger, auch auf die E-Zigarette zu setzen, anstatt die sofortige und vollständige Nikotinabstinenz erzwingen zu wollen. Denn beim Prozess des Rauchausstiegs ist eine schnellstmögliche Beendigung des stärker gesundheitsschädlichen Konsums von Tabak zu priorisieren, um unnötige gesundheitliche Risiken umgehend zu minimieren“, schreibt er im genannten Beitrag.