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Krafttraining hilft demenzkranken Menschen
Neue Studienergebnisse der Universitätsklinik Heidelberg belegen, dass Krafttraining die Motorik von Demenzpatienten deutlich verbessert.
Während der dreijährigen Test- und Analysephase trainierten die jeweiligen Probanden über drei Monate zwei mal zwei Stunden pro Woche in kleinen Gruppen. Die Ausrichtung des Trainingsprogrammes auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des einzelnen Patienten spielte dabei eine wichtige Rolle. Verglichen wurden die motorischen Auswirkungen dieses individualisierten Krafttrainings mit den Effekten von „normaler“, nicht-individualisierter Hockergymnastik auf die Beweglichkeit anderer Demenzpatienten.
Der Studie zufolge können Demenzpatienten in der Regel gleichermaßen von Krafttraining profitieren wie gesunde Menschen. Wichtig dabei ist ein strukturiertes und individuelles Trainingsprogramm mit knappen und klaren Handlungsanweisungen. Die motorisch schwächsten Patienten zogen laut Studienergebnis sogar den größten Nutzen aus den Übungen: Ihre Beweglichkeit verbesserte sich im Laufe der Trainingszeit am stärksten. Diese Erfolge beweisen: Menschen mit Demenzerkrankung sind in vieler Hinsicht therapierbar. Durch bedürfnisorientierte Zuwendung kann ihre Lebensqualität deutlich und nachhaltig verbessert werden.