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Zusammenhang zwischen Diabetes und Herzinsuffizienz zu wenig beachtet

Diabetes erhöht das Risiko an einer Herzinsuffizienz zu erkranken um das Fünffache gegenüber Menschen ohne Stoffwechselstörung. So haben Untersuchungen gezeigt, dass fast ein Drittel aller Diabetespatienten an einer Herzinsuffizienz leiden. Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer Pressemitteilung hin. Da die diastolische Herzinsuffizienz meist klinisch unauffällig auftritt, rechnen die Diabetes-Fachmediziner darüber hinaus mit einer hohen Dunkelziffer an nicht erkannten Erkrankungen dieser Art unter Diabetikern. Wie groß die Gefahrist, die von einer nicht erkannten – und damit naturgemäß auch nicht therapierten – Herzinsuffizinz ausgeht, zeigt sich daran, dass die Morbidität durch kardiovaskuläre Vorfälle bei Diabetikern um 50 bis 90 Prozent erhöht ist. Professor Dr. med. Thomas Forst, 1. Vorsitzender der AG „Diabetes & Herz“ der DDG, spricht von einem „häufigen, oft unterschätzten und mitunter tödlichen Wechselspiel, dass Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz eingehen“.

Da im umgekehrten Fall Herzinsuffizienz-Patienten ein deutlich erhöhtes Risiko haben, einen Diabetes Typ 2 zu entwickeln, haben die DD) und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ein gemeinsames Positionspapier zum Thema verfasst. Darin mahnen die Mediziner beider Fachrichtungen ein stärkeres Augenmerk auf die jeweils wechselseitige Diagnostik zu legen. So sollten Diabetiker nach symptomen einer Herzinsuffizienz befragt werden. Umgekehrt sollten Herzinsuffizienz-Patienten regelmäßig auf Anzeichen für einen sich entwickelnden oder bereits manifesten Diabetes untersucht werden.

 

Quelle: www.ddg.info/presse/ddg-und-dgk-weisen-auf-toedliches-wechselspiel-und-zu-seltene-diagnosestellungen-der-erkrankungen-hin