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Rheuma: Zigaretten tabu, Alkohol erlaubt

In Deutschland leiden etwa 800.000 Menschen an Rheumatoider Arthritis (RA), welche die häufigste Form des entzündlichen Rheumas ist. Symptomatisch für diese Krankheit sind Schmerzen in den Gelenken, vor allem in den Fingern.

Schon seit den 80er Jahren ist bekannt, das Rauchen das Auftreten von RA begünstigt. Doch jetzt haben Wissenschaftler des Deutschen Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) in Berlin festgestellt, dass der Griff zur Zigarette nicht nur die Entstehung von RA fördert sondern auch dessen Krankheitsverlauf negativ beeinflussen kann. Das DRFZ rät daher jedem Betroffenen, bei Krankheitsbeginn sofort mit dem Rauchen aufzuhören. Wer es schafft, dem Glimmstängel abzuschwören, kann in der Regel mit deutlich weniger gravierende Symptomen rechnen.

Doch Rheuma-Geplagte müssen nicht auf alles verzichten, denn mit dem Alkoholkonsum verhält es sich genau andersherum. Was ein wenig absurd klingt, ist dennoch wahr: Menschen die mäßig oder sogar sehr viel trinken, sind besser vor dem Auftreten von RA geschützt als totale Abstinenzler, so das Ergebnis einer schwedischen Studie. Selbstverständlich hat hoher Alkoholkonsum sehr viel mehr negative gesundheitliche Auswirkungen als positive und ist daher nicht ratsam. Fakt ist jedoch: mäßiges Trinken ist in der Regel nicht gesundheitsschädlich und schützt vor Rheumatoider Arthritis. Auch der Krankheitsverlauf gestaltet sich bei den Abstinenzlern schwerer als bei Patienten, die dem Alkohol nicht komplett entsagt haben.

Das Fazit der Untersuchungen ist daher recht eindeutig: RA-Betroffene sollten in jedem Fall auf das Rauchen verzichten, ein oder zwei Gläser Wein oder Bier am Abend schaden jedoch offensichtlich nicht.