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Eine uralte Substanz weckt Hoffnungen im Kampf gegen Asthma, Rheuma und Neurodermitis

Mit Weihrauch Asthma besiegen?

Die mediale Berichterstattung, insbesondere natürlich der medizinische Bereich, ist seit Wochen fast ausschließlich von der Corona-Pandemie beherrscht. Dabei finden sich in deren Schatten auch weitere neue und hochinteressante wissenschaftliche Entdeckungen. So berichtet wissenschaft.de, die Online-Version des Magazins „Bild der Wissenschaft“, über einen entzündungshemmenden Wirkstoff im Weihrauch. „Das aus dem Weihrauchbaum gewonnene Harz enthält entzündungshemmende Substanzen, die es untere anderem für die Therapie von Krankheiten wie Asthma, rheumatoider Arthritis oder Neurodermitis geeignet machen“, zitiert das Online-Magazin den Forscher Oliver Werz von der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Weihrauch ist als aromatischer Geruchsstoff, der in der kirchlichen Messe eingesetzt wird, den allermeisten Menschen ein Begriff. Dass es sich dabei um das Harz des Boswellia-Baumes handelt, dass schon seit Jahrhunderten in der Medizin genutzt wird, dürfte dagegen nur den wenigsten bekannt sein. Laut den Jenaer Wissenschaftlern hat die im Weihrauch enthaltene Boswelliasäure Einfluss auf die 5-Lipoxygenase, ein Protein, das seinerseits Entzündungsvorgänge im menschlichen Körper begünstigt. Konkret haben Werz und seine Kollegen neben anderen Entzündungshemmern auch das Bindungsverhalten der Boswelliasäure an die für Entzündungsprozesse wichtigen Leukotrienen untersucht. Das Ergebnis war überraschend für die Wissenschaftler: Während die anderen untersuchten Stoffe wie das synthetisch gewonnene Zileuton die Aktivität der 5-Lipoxygenase einfach hemmten, kehrte der Einsatz der Boswelliasäure die Aktivität der 5-Lipoxygenase um – es kommt also zu einer Art „Umprogrammierung“. Das Enzym produzierte danach anstelle der entzündungsauslösenden Leukotrienen entzündungshemmende Substanzen. Aus Sicht der Forscher „steckt in ihren Erkenntnissen nun Potenzial für die Entwicklung von entzündungshemmenden Medikamenten, die sich zur Behandlung von Asthma, rheumatoider Arthritis oder Neurodermitis eignen“, wie wissenschaft.de berichtet.